Vom 13. bis zum 22. Mai 2023 führte unser Weg wieder zunächst ins Trainingscamp der Legion, dann über Jaworiw, Lwiw und Kiew bis nach Kharkiv. Von dort aus machten wir dann einzelne Tagestouren in die Frontabschnitte bei Kupjansk, wo die Soldaten in den Schützengräben der Verteidigungsstellungen lagen.

Bei dieser Tour haben wir zum ersten Mal unser neues Fahrzeug nutzen können. Naja, neu ist es nicht wirklich, eher schon ein Oldtimer, aber für uns eben eine neue Errungenschaft.

Der Grenzübertritt war diesmal dank ausführlicher und sehr detaillierter Vorarbeit in Rekordzeit geschafft (ca. 35 Minuten!). Es war fast wie ein „nach Hause Kommen“, als wir den letzten Schlagbaum passierten. Sofort begegnete uns überall Dankbarkeit, Lächeln und  Anerkennung für unsere Arbeit.

Nach einer recht langen, aber auf europäischen Autobahnen doch recht angenehmen Fahrt kamen wir also am frühen Sonntagmorgen an. Hier hatten wir zunächst erfreuliche Begegnungen mit alten Bekannten, Freunden. Und eine erholsame Übernachtung haben wir uns hier auch gegönnt, bevor es dann am nächsten Tag weiter ging Richtung Kiew.

Von dort aus ging die Fahrt gleich weiter nach Kharkiv, wo wir uns den Luxus eines Hotelzimmers leisteten. Erschöpft, aber froh, es bis hierher geschafft zu haben, sind wir erstmal in die Betten gefallen.

Am nächsten Tag ging es dann weiter. Von angenehmen Straßen war nicht mehr die Rede, an manchen Stellen gab es fast kein Durchkommen. Mit viel Anstrengung und vielen Versuchen haben wir uns dann aber doch bis in den Frontbereich durchkämpfen können, wo wir von den Einsatzkräften bereits erwartet und herzlich empfangen wurden. Hier können wir natürlich aus verständlichen Gründen keine genaue Lokalisierung angeben.

Auch dieses Mal war die Tour wieder ein voller Erfolg, wir haben viele dringend benötigten Sachen übergeben können. Besonders wichtig waren wieder die Generatoren, aber auch die Bergedecken für Verwundete, das Verbandsmaterial und auch die Verpflegungseinheiten

Hier wird noch soviel benötigt, deshalb wird es auch weitergehen. Bitte helfen Sie uns dabei, vielen Dank. 

Einer unserer letzten Hilfseinsätze vom 15. bis zum 30 März 2023  führte uns zunächst nach Verbliany, einem kleinen Dorf unweit der Grenze zu Polen.

 

Ganz erschütternde Umstände herrschen dort. So gibt es z.B. für 32 Personen (!) eine Dusche und 4 (davon 2 funktionierende) Hockklosetts.

Es fehlt an grundlegenden Dingen, wie z.B. einem einfachen Warmwasserspeicher.

In diesem Dorf haben wir auch in einer Schule dann einige Hilfsmittel übergeben können. Trotz Ferien sind die Kinder sofort gekommen und haben sich wahnsinnig über die Spielsachen gefreut, die Eltern und Lehrerinnen dann auch über die Sachen für Kleinkinder und Babys.

Auch nach Yaroviv führte unser Weg, wo wir ähnliche Zustände antrafen. Später kamen wir über Kiew, wo es auf den ersten Blick ruhig erscheint. Aber die Fähnchen am Majdan erzählen jedes einzelne von einem Opfer der Angriffe auf die Stadt.

Es führte uns bis in die Frontstadt Kharkiv (Charkiw). Hier trieb es gestandenen und lebenserfahrenen Männern die Tränen ins Gesicht, als wir die Reste einer Englischschule für Kinder nach einem Raketenangriff sahen. In dieser Stadt, die man „Kharkiv, Stadt der Helden“ nennt, vergeht kein Tag, ohne mindestens 4-5 Luftalarmen.

In dieser Region hatten wir auch die Möglichkeit, mit Einsatzkräften zu sprechen, die sich im Fronteinsatz befinden. Der dort herrschende Mangel ist unvorstellbar. Die Männer, die sich dort für die Befreiung der Ukraine, ja der westlichen Welt einsetzen, freuen sich über eine Tafel Schokolade, die ihnen Energie und ein wenig Freude gibt. Die Bedürfnisse dort sind bereits sehr weit heruntergeschraubt und werden dennoch nicht erfüllt. Es fehlt an allem. Und wer das miterlebt, der kann nicht anders, als sich für eine Verbesserung einzusetzen.

Tun Sie das auch! Helfen Sie uns dabei, bitte!

Lassen Sie die folgenden Bilder einfach auf sich wirken…

Und dann halten Sie sich nicht zurück, Kontakt mit mir aufzunehmen und uns zu unterstützen. Herzlichen Dank dafür!